Ein Brite kriegt den Blues: und dazu noch ein ziemlich bekannter Brite, nämlich Hugh Laurie, der Serienjunkies normalerweise als „Dr. House“ bestens bekannt ist. Und er hat den Blues nicht erst seit heute, sondern eigentlich schon immer. Wahrscheinlich schon seit dem sechsten Lebensjahr, seit er Klavier zu spielen begann. Erst jetzt aber, jenseits der 50, legt uns Laurie sein Debütalbum vor.
Nun ist das ja bekanntermaßen so eine Sache mit den Schauspielern, die sich zur Musik berufen fühlen. Aber schweigen wir hier lieber über diejenigen, bei denen das ganz übel ins Ohr und schief ging. Und berichten wir lieber über Hugh Laurie, dem mit „Let them talk“ ein ausgesprochen hörenswertes Bluesrockalbum gelungen ist: seine knorriger Stimme entfaltet sich überraschend subtil und feinfühlig, wo es nötig ist, und gibt den hervorragend arrangierten „klassischen“ Stücken neues Leben, nachdem sie oft durch durch knödelnde Bluesbarden oder süssliche Möchtegernbluesmusiker in Grund und Boden gesungen wurden und sie eigentlich keiner mehr hören mochte.
Ganz wunderbar etwa das furios interpretierte „Swanee River“ oder das durch viele üble Interpretationen druchgenudelte „The Battle of Jericho“, dass sehr fein arrangiert wieder zu einem Hörgenuss wird.
Insgesamt also eine klare, eindeutige Empfehlung für „Let them talk“, verbunden mit der Hoffnung, dass das erste nicht das letzte Album von Hugh Laurie gewesen ist: denn der Mann kann was – auch musikalisch!
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Ich war überrascht, als ich ihn bei „Wetten Dass“ gesehen habe. Ich mag das Lied, das er performt hat, sehr 🙂
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„Singender Schauspieler“ ist ja nicht immer die Garantie für gute Musik (oft das Gegenteil) … aber Hugh ist wirklich hörenswert. Hoffenrtlich folgt ein zweites Album!
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