Penguin Bloom: Der kleine Vogel, der unsere Familie rettete / Cameron Bloom ; Bradley Trevor Greive

Sie sind eine glückliche Familie, die Blooms aus Australien. Der Fotograf Cameron und die Bäckerin und Krankenschwester Sam haben sich früh kennen- und lieben gelernt, reisten viel zusammen um die Welt, haben irgendwann geheiratet und drei Jungs bekommen. Endlich sind die Jungs groß genug, um an alte Leidenschaften anzuknüpfen und mit ihnen auf eine weite Reise zu gehen. Doch in Thailand passiert das Unglück: Sam stürzt von einer Aussichtsterrasse, als das Geländer nachgibt und ist danach für immer querschnittsgelähmt.

Von diesem Augenblick an ist nicht mehr, wie es war. Sam stürzt in tiefe Depressionen und die Familie steht vor einer Zerreißprobe. Doch dann finden sie ein Küken, das aus dem Nest gefallen ist: unter großen Schwierigkeiten ziehen sie die kleine australische Elster namens „Penguin“ groß. Schon bald ist der Vogel ein festes Mitglied der Familie, der allen wieder Hoffnung schenkt und gerade Sam trotz ihrer bleibenden und erheblichen körperlichen Beeinträchtigungen neuen Lebensmut finden lässt. Trotzdem viele Einschränkungen bleiben und Sam weiterhin oft damit hadert, durch die mit der Lähmung verbundenen körperlichen Beeinträchtigungen auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, findet sie zurück ins Leben

Die Geschichte des kleinen Vogels, der einer von einem tragischen Unglücksfall getroffenen Familie genau zum richtigen Zeitpunkt begegnet, wird einfühlsam und authentisch erzählt, ohne je in Kitsch oder Pathos abzugleiten. In Verbindung mit den eindrucksvollen, zum Teil überaus komischen Fotos wird daraus ein zutiefst berührendes Buch über eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen Tier und Mensch, dass zugleich eindrucksvoll in Wort und Bild zeigt, dass auch viele Tiere über so etwas wie Persönlichkeit verfügen. Ein trauriges und zugleich ungemein beglückendes, schönes Buch.